Gasfeder

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Gasfeder

Gasfedern sind Bauteile welche wie eine Schraubenfeder wirken, die Federwirkung jedoch mit einem komprimierten Gas und nicht mit einem verformbaren Werkstoff erzeugen.

Eine Gasfeder besteht aus einem Zylinder und einem Kolben und ist ähnlich einer Luftpumpe aufgebaut. Im Zylinder befindet sich ein unter hohem Druck (bis zu 160 Bar) stehendes Gas, meist Stickstoff. Der Druck des Gases drückt den Kolben nach außen. Wirkt jedoch eine Kraft auf den Kolben ein wird er in den Zylinder hineingedrückt und das Gas im Zylinder wird weiter komprimiert. Dabei verhält sich das System so, als würde man eine Schraubenfeder zusammendrücken.

Weiterhin befindet sich im Zylinder eine kleine Menge Öl. Dieses Öl dient nicht nur der Schmierung und Abdichtung, über Bohrungen im Kolben und in der Zylinderwand lässt sich gleichzeitig eine Dämpfung und ein weicher Endanschlag realisieren.

Gegenüber einer Feder aus Metall hat die Gasfeder folgende Vorteile:

  • bei kleiner Baugröße sehr große Federkraft
  • bei kleiner Baulänge sehr großer Hub (Hub entspricht fast der kompletten Baulänge)
  • lineare Federkennlinie
  • Anpassung der Federkraft bei der Herstellung sehr leicht durch den Gasdruck anpassbar

Der Prius verwendet zwei Gasfedern zur Öffnung und Abstützung der Heckklappe. Die beiden unscheinbaren dünnen Gasfedern am Rand der Heckklappe bringen die gesamte Kraft zum Heben und Festhalten der Heckklappe auf. Gleichzeitig bedämpfen sie die Bewegung so, dass die Klappe nicht unkontrolliert nach oben schnippst.

Gasfedern sind wartungsfrei, bedürfen jedoch einer schonenden Behandlung. Schmutz oder Chemikalien an der Kolbenstange können die Abdichtung zerstören. Folge wäre ein Druckverlust und damit Verlust der Federwirkung. Ein leichter Ölfilm auf den Kolbenstangen ist nromal und sollte nicht abgewischt werden.

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