NEFZ
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NEFZ = Abkürzung für Neuer Europäischer Fahrzyklus (Neu heißt übrigens: seit 1996).
Engl. Bezeichnung: NEDC (New European Driving Cycle).
Inzwischen (2019) abgelöst durch WLTP. Der Prius IV wurde z.B. in der ab Nov.2017 gefertigten Form neu homologisiert. Die neuen WLTP-Werte auf NEFZ zurückgerechnet als korrelierter NEFZ-Wert sind höher als die ursprünglichen NEFZ-Werte (deswegen nennen alle Hersteller am liebsten noch die "alten" und erst recht nicht die noch höheren WLTP-Werte).
NEFZ ist ein in Europa vorgeschriebenes Standardfahrprofil zur Ermittlung des Treibstoffverbrauchs, bestehend aus den 3 Ergebniswerten:
- Stadtverkehr
- Landstraße
- Mix
Beschreibung
Der gesetzlich vorgeschriebene NEFZ (gültig seit 1.7.1992) für PKW besteht aus einem Innerorts-Zyklus (UDC = Urban Driving Cycle) und einem Außerorts-Zyklus (EUDC = Extra Urban Driving Cycle). Da die Emissionen stark vom Betriebspunkt im Motorenkennfeld abhängig sind, werden die beiden Zyklen separat gemessen und betrachtet.
Die Messung beginnt mit einem Kaltstart des Motors, wobei die Emissionen von HC, CO und Partikeln durch die kalten Brennraumwandungen erhöht sind. Um Außerortsverkehr stärker zu berücksichtigen, wurde der (frühere) ECE-Test um den EUDC-Test ergänzt, beide zusammen bilden nun den NEFZ. Fahrzyklen dienen zur Ermittlung des Kraftstoffverbrauches und der Abgasemissionen. Durch die gut reproduzierbaren Messbedingungen, die den realen Fahrbedingungen möglichst nahe kommen sollen, können verschiedene Fahrzeuge miteinander verglichen werden. Insgesamt werden 1.180 Sekunden "gefahren" und somit wird bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 33.6 km/h eine Strecke von ca. 11 km "zurückgelegt". Der Roll- und Luftwiderstand wird vorgängig separat gemessen und in das Ergebnis eingerechnet.
Ein Nachteil des NEFZ ist, dass Verbrauch und Abgaswerte bei Geschwindigkeiten über 120 km/h nicht berücksichtigt werden.
Vorgehensweise
Der NEFZ ist ein Geschwindigkeit-über-Zeit-Profil, d.h. ein menschlicher Fahrer sitzt im Fahrzeug, welches sich auf einem Rollenprüfstand befindet und gibt den Geschwindigkeitsvorgaben auf einem Display entsprechend Gas bzw bremst. Natürlich sollten dies nur geübte Fahrer tun, da sonst die tatsächliche Geschwindigkeit nichts mit der Geforderten zu tun hat. Um die Messbedingungen etwas zu vereinfachen, können die Geschwindigkeiten um 2 km/h über- und unterschritten werden.
Letztenendes wird dann anhand des CO2-Ausstoßes des Fahrzeugs auf den Benzinverbrauch zurück geschlossen. Generell wird bei Handschaltgetrieben zu einem definierten Zeitpunkt vorgeschrieben, wann der Fahrer in den nächst höheren Gang bzw. umgekehrt schalten muss. Bei automatisierten Getrieben (und dazu gehört auch der Hybridantrieb vom Prius) wird die Gangwahl vom Steuergerät getroffen. Da der Prius nur einen Planetensatz hat, gibt es da keine richtige Gangwahl, wohl aber eine entsprechende ideale Drehmoment-Drehzahl-Anforderung an das System. Je kleiner die Drehzahlen des Verbrennungsmotors, desto höher wird er belastet und dadurch arbeitet er meistens in besseren Bereichen des Verbrennungsmotors als bei höheren Drehzahlen.