Armlehne neu beziehen
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Armlehnen in den Türen und der Mittelkonsole neu beziehen
Die Armauflageflächen werden im Lauf der Zeit gerne schmuddelig, das Überziehen mit einem geeigneten Material (strapazierfähiger Bezugsstoff, Kunstlederstoff usw) ist aber kein großes Problem. Wichtig ist, daß der Stoff elastisch ist, um die Rundungen faltenfrei zu überziehen.
Einfach ist es bei der Mittelarmlehne:
An der Unterseite sind 6 Kreuzschlitzschrauben zugänglich, sie halten die Unterseite mit dem dazwischengeklemmten Scharnier und das Oberteil zusammen. Schrauben lösen, das Unterteil vom Oberteil vorsichtig weghebeln, fertig. Die beiden Teile werden von Plastiknasen zusammengehalten, auseinanderhebeln geht am Besten mit zwei Verkleidungshebeln aus Kunststoff (mittelgroße Schraubendreher tuns auch), die man an den längeren Seiten ansetzt und die Teile so trennt. Dabei verbleibt das Ganze zunächst an Ort und Stelle, weil das Scharnier erst beim Zerlegen frei wird.
Jetzt kann man den alten Bezugsstoff abziehen (ist nur an den Rändern geklebt). Nicht wegwerfen, er dient als Schablone zum Zuschneiden des neuen Stoffs. Die Schaumstoffzwischenlage kann bleiben, sie erzeugt nachher das "weiche" Gefühl der Auflagefläche.
Den neuen Stoff an den Rändern mit Karrosseriekleber einstreichen bzw besprühen, ebenso die dazugehörigen Flächen der Armlehne. Zum Klebstoff: Pattex oder Entsprechendes geht natürlich auch.
Nach der Trocknungszeit die Armlehne mittig auf dem Stoff ausrichten, Stoff Seite für Seite umklappen und sofort andrücken. Dabei darauf achten, daß der Stoff leicht spannt und keine Falten wirft.
Als Anhaltspunkt, wie der Stoff an Rundungen und Kanten umzulegen ist, kann der alte Bezug dienen. Er behält recht deutlich die Form, die er vorher von den fernöstlichen Polsterern vorgegeben bekam.
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge
Dann die Türen:
Die Türverkleidungen sind recht einfach zu demontieren:
Die Griffschale zum Zuziehen herausschrauben (gelber Pfeil),
Die Platikschale hinter dem Türöffnerhebel heraushebeln (ist nur gesteckt-gelber Pfeil),
Das Plastikteil vorne oben, in dem der Hochtonlautsprecher sitzt (nur an den vorderen Türen) vorsichtig wegziehen. Es ist mit zwei Klammern befestigt, die Untere aus Kunststoff, die Obere ist eine Blechklammer, die gerne in der Türe bleibt. Diese herausziehen, die kleine Haltenase recht- winklig nachbiegen und auf die Haltezunge des Lautsprechergehäuses aufstecken. Dann klappt es beim Zusammenbau, andernfalls verschwindet die Klammer in der Türe und ist schlecht zurückzuholen.
Jetzt kann man die Verkleidung von der Türe lösen, beginnend von unten. Sie hält recht gut, nur Mut und kräftig ruckartig ziehen. Achtung an der Stelle mit dem roten Pfeil: oberhalb sitzt noch ein Halteclip und es empfiehlt sich, hier mit dem Hebel bzw Schraubendreher (klebebandumwickelt) drunterzugehen und so zu lösen. Sonst könnte sich die Verbindung der beiden Verkleidungsteile lösen.
Bemerkung: Die Qualität des Türverkleidung ist entgegengesetzt zu dem Eindruck, den man bei der Arbeit damit zuerst hat: sieht "billig" aus, ist aber äusserst stabil und elastisch. Sie brach an keiner einzigen Stelle, und das bei Temperaturen um 0°. Kannte ich so bisher nicht, wobei mehr Wärme sicher kein Nachteil ist.
Jetzt kann man von innen die Armauflage lösen: sie ist mit 6 Stiften "angeschweisst". Das heißt: die Stifte sind mit Wärme zu einer Art Haltenieten umgeformt. Vorsichtig mit einem Kegelsenker oder Bohrer ca 7 mm den Kopf wegbohren. Achtung: nicht zu tief bohren, nur den "Kopf", sonst wird die nachfolgende Befestigung schwierig.
Die herausgenommene Armauflage abziehen und wie oben beschrieben verfahren. Unterschied: die Schaumstoffzwischenlage bleibt am Stoff hängen, macht aber nichts aus, wird nicht benötigt. Die Flächen komplett reinigen, am Besten mit Nitro-Verdünnung, weil diesmal der Stoff an der gesamten Fläche geklebt wird, nicht nur am Rand.
Jetzt fängt man am Besten mit der größeren Fläche an. Beim Bekleben unbedingt darauf achten, daß der Stoff an den Stellen mit grünen Pfeilen nach hinten "vorgespannt" wird, d.h. die vordere, sichtbare Rundung zieht bereits deutlich nach unten. So ist ein faltenfreies Beziehen gut machbar.
Die fertige Armauflage kann man jetzt gut mit kurzen Blechschrauben (mit großem Kopf) befestigen, weil die verblebenen Stifte innen hohl sind. Die Schrauben brauchen nur eingedreht werden, kein Bohren ist notwendig.
Der Rest in umgekehrter Reihenfolge wie oben.
Alles natürlich ohne Gewähr, wurde aber nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben, ausgeführt am P2 von 2005, sieht dann so aus: