CHS
Aus Prius Wiki
engl. Abkürzung für Coolant Heat Storage - die berühmte Thermoskanne (oft fälschlicherweise als Latentwärmespeicher bezeichnet) im Prius.
(in Europa nicht ab Werk verfügbar, bisher auch nicht nachrüstbar in USA serienmäßig im Prius II)
Der Prius II wird in den USA wegen strengerer Abgasvorschriften mit dem Kühlmittel-Wärmespeichersystem (CHSS) ausgeliefert, welches Warmlaufemissionen und Innenraumkomfort verbessert, indem gespeicherte heiße Kühlflüssigkeit beim nächsten Kaltstart die unverbrannten Kohlenwasserstoffe durch schnellere Motor-Erwärmung reduziert.
realarms: Das CHS ist kein Latentwärmespeicher, sondern eine doppelwandige Edelstahlkanne mit einem Vakuum (< 13 x 10 -2 Pa oder <1,3 x 10 -6 bar) und einem non-evaporativen Getter (für den Wasserstoff, der in den 15 Jahren, die das System funktionieren muß, aus dem Stahl ausdiffundiern kann, bzw die Luft, die durch den Stahl in dieser Zeit diffundiert). Fassungsvermögen ca. 3 Liter; hält die Temperatur auf über 50 °C nach 3 Tagen, bei einer Anfangstemperatur von 90°C und 20 °C Umgebungstemperatur. Innerhalb von 7 Sek. wird damit der Bereich der Zylinderköpfe / Ansaugkrümmer auf 40 °C aufgeheizt (ab dieser Temperatur reduzieren sich die Kaltstart-Emissionen deutlich).
Bisher sind von Toyota keine Aussagen für Europa publiziert worden, ob eine Nachrüstung möglich sei oder CHS zukünftig als Ausstattung angeboten wird.
im Yahoo-Forum wurde für eine eventuelle Nachrüstung einmal von über 2000 Euro geredet. Allerdings kann das kein Nachrüster einbauen, ohne die Software von Toyota zu ändern.
Andere Fahrzeuge
Vergleichbare Lösungen gab es schon in den 1950er Jahren von anderen Automobilherstellern xxx (wer es weiss, möge hier den oder die Hersteller nachtragen). Allerdings gab es damals wohl einige Materialprobleme, so dass sich die Konzeption nicht dauerhaft durchsetzen konnte.
Mitte der 90er Jahre gab es sogenannte Latentwärmespeicher bei einigen BMW-Modellen als Sonderausstattung (Baureihe E34, z. B. bei BMW 535iA). Dabei wurde der Effekt genutzt, dass Stoffe bei Übergang vom festen in den flüssigen Zustand viel Energie aufnehmen (speichern) können, die bei einer späteren Umkehrung des Prozesses wieder abgegeben werden kann. Bei BMW wurde mit Salzen gearbeitet, was aber zu Korrosionsproblemen geführt hat.