B-Modus
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- | + | Wie bereits oben erwähnt, wird im B-Modus weniger Energie rekuperiert als im D-Modus. Das spielt nur dann keine Rolle, wenn die [[SOC]]-Obergrenze durch eine längere Bergabfahrt sowieso schon erreicht ist. Wer dagen auf ebener Strecke häufig im B-Modus unterwegs ist, verzichtet damit ohne Not auf Rekuperationsgewinne und erhöht damit indirekt den Verbrauch, weil durch den niedrigeren [[SOC]] unter dem Strich weniger rein elektrisch gefahren wird. | |
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Version vom 9. Juli 2010, 09:17 Uhr
Der B-Modus stellt die auch bei herkömmlichen Fahrzeugen bekannte "Motorbremse" dar, die nur beim Gaswegnehmen spürbar und wirksam wird. Solange jedoch Gas gegeben wird, gibt es weder einen spürbaren noch einen funktionalen Unterschied zwischen B-Modus und D-Modus.
Der B-Modus kann entweder explizit (durch Betätigen des Wählhebels) oder implizit (durch die Fahrzeugsteuerung bei Überschreiten der Batterieladungs-Obergrenze) ausgelöst werden. Im Gegensatz zur expliziten Auslösung des B-Modus durch den Fahrer wird jedoch die implizite Auslösung nicht im Instrumentencluster angezeigt, sondern die Anzeige bleibt auf "D".
Akustisch macht sich der B-Modus beim Gaswegnehmen durch eine deutliche Zunahme des Motorgeräusches bemerkbar. Der Verzögerungseffekt ist jedoch nicht so stark spürbar wie bei konventionellen Fahrzeugen.
Der B-Modus ist nur aus der Fahrstufe "D" heraus erreichbar.
Arbeitsweise
Beim Gaswegnehmen wird - zusätzlich zum Bremseffekt des als Generator geschalteten E-Motors (MG2) - der ICE (ohne Brennstoffzufuhr) von MG1 mitgeschleppt. Der Widerstand der durch die engen Ansaugkanäle und die Zylinder zum Auslass transportierten Luft erzeugt den Bremseffekt, der als "Motorbremse" bezeichnet wird.
Weil die Motorbremse einen Teil der sonst von MG2 rekuperierten Energie wegnimmt, wird im B-Modus weniger rekuperiert als im D-Modus.
Vorteile
Im Fahrbetrieb erspart der B-Modus dem Fahrer das "Tanzen" mit dem Fuß zwischen Gas und Bremse. Dieses wird vor allem von Fahrern, die von nicht-Automatik-Fahrzeugen an die Verwendung einer echten Motorbremse gewöhnt sind, als angenehm empfunden. Diese Fahrer sind oft vom extrem langen Ausrollen des Prius überrascht.
Besonders im gebirgigen Gelände sind die Vorteile des B-Modus zu spüren, aber auch im Stadtverkehr oder im Stau kann er angenehm sein.
Der B-Modus hat einen Vorteil bei langen Gefällen. Wenn mehr elektrische Energie erzeugt würde, als die Batterie speichern kann, bewirkt der B-Modus folgendes: Die Batterie wird sanfter mit weiniger Stromstärke über eine längere Zeitdauer geladen, weil nur ein Teil der Energie in Strom, der Rest in Abwärme über den ICE umgewandelt wird. Wenn man nicht in "B" schaltet, würde die Batterie in kurzer Zeit mit hohen Strömen geladen und erst bei voller Batterie die restliche Energie im ICE umgewandelt. Dieses schonendere Laden über eine längere Zeit kann sich positiv auf die Lebensdauer der Batterie auswirken.
Nachteile
Wie bereits oben erwähnt, wird im B-Modus weniger Energie rekuperiert als im D-Modus. Das spielt nur dann keine Rolle, wenn die SOC-Obergrenze durch eine längere Bergabfahrt sowieso schon erreicht ist. Wer dagen auf ebener Strecke häufig im B-Modus unterwegs ist, verzichtet damit ohne Not auf Rekuperationsgewinne und erhöht damit indirekt den Verbrauch, weil durch den niedrigeren SOC unter dem Strich weniger rein elektrisch gefahren wird.