Indra, Fritz

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Version vom 1. Dezember 2005, 22:19 Uhr

Fritz Indra Autoreninformation bei Amazon.de: Dr. Fritz Indra, Jahrgang 1940, war bei BMW-Alpina und Audi beschäftigtm, arbeitete zuletzt in herausragender Position bei der Opel-Konzernmutter General Motors in den USA. – Ist jetzt im Ruhestand.

Auszug aus der ADAC Motorwelt 11.2005: Die von den Japanern vorgestellten Modelle sind Voll-Hybridfahrzeuge. Am meisten Sinn macht diese Technik bei großen und schweren Bussen oder Fahrzeugen im innerstädtischen Betrieb, also mit viel Stop-andGo. Dabei spart man wegen häufigem Bremsen (Energierückgewinnung) nicht nur viel Sprit, sondern schont auch die Bremsen.

Was ist davon aber bei unterschiedlichen Fahrbedingungen wirklich sinnvoll auch für kleinere Fahrzeuge? Dazu einige Statements:

  • Den Hybridantrieb als Wunderwaffe zur Lösung aller Umweltprobleme zu sehen, ist eine gute PR-Idee.
  • Hybridantriebe sind eine Vergewaltigung der Physik.
  • In USA wollen Hybrid-Besitzer ihre Autos wieder zurückgeben, weil die angegebenen Verbrauchseinsparungen in der Praxis nicht eingetreten sind. Toyota sagt, sie würden den Kunden gerne die Wahrheit sagen, dürfen aber nicht, weil die offiziellen Verbrauchsangaben in einem Zyklus gemessen werden, der Hybridautos eindeutig bevorzugt. Nur diese Werte dürfen veröffentlicht werden. Es gibt schon viele Vergleichstests in USA und Europa, bei denen die Hybridautos im Verbrauch vor allem gegenüber Dieselfahrzeugen gar nicht gut aussehen.
  • Hybridautos müssen öfter in die Werkstatt, als es Amerikaner gewöhnt sind. Sie haben einen schlechten Wiederverkaufswert. Wie lange hält die teure Batterie?
  • Toyota will mit der Hybridtechnik auch in die Formel1. Ein guter Werbegag, aber beim brutalen Kampf ums Gewicht und rotierende Massen unrealistisch.
  • Den Europäern wirft man vor, die Hybridtechnik verschlafen zu haben. Dabei haben sie durch die sparsamen, in großer Stückzahl verkauften Dieselfahrzeuge bisher einen viel größeren Beitrag zur Verbrauchseinsparung geleistet als die Hybridautos.
  • Kunden werden teurere Autos nur kaufen, wenn sich der Mehrpreis über den günstigeren Verbrauch wieder hereinfahren lässt.
  • Toyota kann die in der Herstellung deutlich teureren Hybridautos nur deshalb preiswert anbieten, weil sie durch das Werbebudget gestützt werden. Der Werbeeffekt für Honda und Toyota als Promotor dieser Technologie war weltweit ungeheuer groß, weil sie eben die Ersten waren. Alle späteren Anbieter bekommen diesen Bonus nicht mehr.
  • Um den Hybridantrieb besser aussehen zu lassen, haben die Japaner nebenher etwas sehr Sinnvolles gemacht. Sie haben sich mit dem Auto an sich beschäftigt, um den Luftwiderstand und die Rollreibung abzusenken. So ist bekannt, dass alle heutigen Hybridautos, auch der Lexus RX 400h, sehr günstige Luftwiderstandbeiwerte und geringe Rollreibung haben. So kommt mindestens ein Drittel des Verbrauchsvorteils des Toyota Prius gar nicht von der Hybridtechnik, sondern vom optimierten Fahrzeug.

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