Ethanol

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Ethanol ist die Bezeichnung für Alkohol mit der chemischen Formel C2H5OH. Ethanol kann als Treibstoff für Verbrennungsmotoren eingesetzt werden.

In der Praxis wird Ethanol normalem Ottokraftstoff beigemischt. Üblich sind z.T. bis 5%, in Deutschland wird seit 01.01.2011 Super mit 10% Ethanolanteil als "E10" angeboten. Ein solches Gemisch besitzt ähnliche Eigenschaften von reinem Benzin und kann in normalen Ottomotoren verwertet werden. Ob ein Modell offiziell für E10 geeignet ist, kann man in einer Liste des DAT nachsehen.

Kraftstoffe mit höherem Anteil von Ethanol (bis zu 85%) können nur in FFV-Fahrzeugen verwendet werden.

Wird Ethanol nur aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen, darf er als Bioethanol bezeichnet und verkauft werden. Der CO2 -Ausstoß von Bioethanol wird durch die Aufnahme und Umwandlung des Kohlendioxids während des Wachstums der Pflanzen kompensiert. Daher gilt Bioethanol als CO2-neutral.

An Tankstellen wird Kraftstoff mit Ethanolbeimischung mit einem "E" gekennzeichnet, dahinter der prozentuale Ethanolanteil. E50 kennzeichnet so beispielsweise Benzin mit einem Anteil von 50% Ethanol.

Die Prius II und Ethanol

Offiziell sind die Prius II für E10 freigegeben. Nicht jedoch für höhere Konzentrationen Ethanol.

Trotzdem wird von manchen Priusfahrern E85 getankt bzw. zugemischt. Dies geschieht auf eigene Gefahr!

Offensichtliche Nachteile von höheren Ethanol-Konzentrationen:

  • Höherer Verbrauch. Je niedriger die Außentemperaturen und je kürzer die Fahrstrecken, desto deutlicher wird der Anstieg.
  • Schlechteres Kaltstartverhalten, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen.

Vorteile von höheren Ethanol-Konzentrationen durch zumischen von E85:

  • Geringerer Preis durch bis voraussichtlich 2015 geringere Besteuerung des E85
  • Ethanol verbrennt schadstoffärmer als Benzin.

Berichten in Internetforen zu Folge, z.B. dem Thread Versuch! Prius II wird Alkoholiker bei Priusfreunde.de, werden bis zu E70 bis ca. +5°C und E60 bis -5°C als unkritisch hinsichtlich des Kaltstartverhaltens erachtet. Wenn man die Dosierung langsam erhöht, macht sich die aktuell kritische Grenze durch einen etwas längeren Startvorgang des Benziners bemerkbar. Vorsichtige Zeitgenossen reduzieren die Dosierung dann um 5-10%.

Grundsätzlich gilt: je mehr Ethanol und je kälter es ist, desto größer die Gefahr von Startproblemen. Es kann sogar zur Arbeitsverweigerung des Benziners bzw. Betrieb im Notprogramm mit dem Fehlercode P0171 "Gemisch zu mager" kommen! Es empfiehlt sich also, ein Gerät für den OBD-Bus zwecks Löschen des Fehlers mit zu führen. Z.B. ein [Scangauge]. Auch bei großen Sprüngen im Mischungsverhältnis, also wenn man einen fast leeren Tank mit E5 direkt mit E85 füllt oder umgekehrt, scheint das Risiko des Fehlercodes zu steigen. Es ist Beobachtungen zu Folge so, das die recht gute Ethanolverträglichkeit des Prius auf eine recht große Bandbreite des "Longterm-Fueltrims" der Motorsteuerung zurückzuführen ist. Diese braucht eben einen Moment, sich den veränderten Umständen anzupassen. Übrigens wurde von einem User ca. +30% beim Longterm-Fueltrim beobachtet. Das bedeutet, es wird 30% mehr Sprit eingespritzt, normal sind 0%.

Bezüglich Mehrverbrauch wurden je nach Rahmenbedingungen 20-30% beobachtet.

Interessant ist auch, daß die Lambdaregelung selbst mit E70, wie auch mit Super-Benzin, stets im ClosedLoop arbeitet. Das bedeutet, die Abgasreinigung funktioniert jederzeit, selbst unter Vollast, tadellos. Dies ist bei anderen Fahrzeugen wohl nicht so, auch ohne erhöhte Ethanolkonzentration. --KSR1 10:32, 13. Apr. 2012 (CEST)

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